Extraits De La Vie De La Famille Rahmani

Ma sœur, 25 ans
L'ami de ma sœur, 24 ans
Moi, 13 ans
Un ami de la famille
Une conseillère  

2020:

04.01.20: Wir gehen nach Graubünden Ski fahren.
05.01.20: Meine Schwester schreibt ans Sozialamt wegen der Zahlung einer Rechnung.
10.01.20: Wir erhalten einen Brief der Beratungsstelle für Migrations- und
Integrationsrecht *MIRSAH Zürich.
31.01.20: Meine Schwester bezahlt die Rechnung meines Hortes. Sie studiert und hat selber nicht viel Geld. Ich bin traurig, dass sie wegen mir so viel Stress hat.
01.02.20: Es geht mir nicht sehr gut und meine Schwester hat einen Termin beim Arzt vereinbart.
02.02.20: Heute bin ich mit meiner Schwester beim Arzt gewesen.
10.02.20: Der Freund meiner Schwester und ich gehen zur Post, um ein Konto zu eröffnen – Das funktioniert leider nicht, da ich einen F-Ausweis habe.
15.02.20: Meine Schwester schickt einige Rechnungen ans Sozialamt.
18.02.20: Meine Schwester und der Freund meiner Schwester schreiben der Stadt Zürich und den Sozialen Diensten ein E-Mail, in der sie meine aktuelle Situation beschreiben.
21.02.20: Meine Schwester schreibt einen Antrag ans Sozialamt für meine Brille.
29.02.20: Meine Schwester zahlt die nächste Monatsrechnung des Hortes.
01.03.20: Heute spiele ich wieder Fussball. Das tue ich dreimal pro Woche und es macht mir immer grossen Spass!
05.03.20: Meine Schwester begleitet mich für eine Impfung.
05.03.20: Meine Schwester schickt die Rechnung des Labors ans Sozialamt.
18.03.20: Unser Antrag für meine Brille wurde vom Sozialamt nicht akzeptiert. Wir müssen jetzt eine günstigere Variante suchen.
02.04.20: Ich höre meine Mutter am Telefon weinen. Sie weint, weil sie meine kranke Grossmutter nicht besuchen darf. Meine Mutter hat auch einen F-Ausweis. Sie darf damit nicht ins Ausland reisen.
12.04.20: Wir fahren über Ostern nach Immensee zu Bekannten. Wir sitzen im Garten und schauen den Kindern bei der Eiersuche zu.
30.04.20: Meine Schwester schickt die Monatsrechnung des Hortes an das Sozialamt.
07.05.20: Ich erinnere mich, dass meine Freund*innen oft nach Ponte bei Chiasso fahren. Das ist in Italien und nur etwa 10 Minuten entfernt von dort, wo meine Eltern wohnen. Die Freund*innen meiner alten Schule gehen dort oft essen, weil das Essen weniger kostet und sehr gut ist. Ich durfte wegen meines Ausweises nie mitfahren.
18.05.20: Meine Schwester schickt die Mahnung einer Rechnung ans Sozialamt.
18.05.20: Meine Schwester kontaktiert die Arztpraxis und erklärt dort, dass die Rechnung vom Sozialamt bezahlt werden muss.
20.05.20: Kontakt mit der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde KESB – Sie haben sich immer noch nicht bei uns gemeldet und mitgeteilt, ob sie die Dokumente erhalten haben, die wir ihnen geschickt haben.
27.05.20: Meine Schwester kontaktiert das Staatssekretariat für Migration SEM wegen meines Kantonswechsels. 03.06.20: Meine Schwester schickt die Mahnung der Arztpraxis an das Sozialamt.
11.06.20: Meine Schwester und ich gehen zum Bevölkerungsamt. Meine Schwester meldet mich beim Bevölkerungsamt der Stadt Zürich an.
17.06.20: Meine Schwester schickt die Rechnungen meiner Sportkurse ans Sozialamt.
20.06.20: Der Freund meiner Schwester schickt die Rechnung der Krankenkasse ans Sozialamt.
30.06.20: Meine Schwester schickt die Monatsrechnung des Hortes ans Sozialamt.
10.07.20: Meine Schwester schickt die Mahnung einer Rechnung ans Sozialamt.
10.07.20: Meine Schwester kontaktiert die Arztpraxis und versucht zu erklären, dass die Rechnung vom Sozialamt bezahlt werden muss. Die Arztpraxis soll bitte noch warten und uns keine Mahnungen mehr schicken.
15.07.20: Meine Schwester beantragt die Kulturlegi für mich.
17.07.20: Meine Schwester telefoniert mit der AOZ.
18.07.20: Meine Schwester begleitet mich heute zum Optiker.
18.07.20: Meine Schwester schickt die Rechnung der Krankenkasse ans Sozialamt.
20.07.20: Ich erinnere mich, dass ich vor genau einem Jahr hier zu meiner Schwester und dem Freund meiner Schwester gezogen bin. Diese Entscheidung war eine schwierige Entscheidung, weil sie nicht nur von uns abhing. Diese Entscheidung musste zuerst von beiden Kantonen (Tessin und Zürich) und dann vom SEM bestätigt werden, da ich mit meinem Ausweis nicht frei umziehen darf. So viele zusätzliche Besprechungen mit verschiedenen Ämtern, nur, weil ich diesen Ausweis habe.
24.07.20: Ich möchte in den Europapark. Doch der ist in Deutschland und ich darf nicht raus aus der Schweiz.
31.07.20: Meine Schwester schickt die Monatsrechnung von meinem Hort an die AOZ.
04.08.20: Meine Schwester telefoniert mit dem Sozialamt. 08.08.20: Wir gehen zusammen in den Zoo.
10.08.20: Die Eltern meines besten Freundes gehen im Sommer immer in ihr «Hüsli» in Frankreich. Ich will mitgehen, aber das geht immer noch nicht.
12.08.20: Ich erinnere mich, wie wir vor einem Jahr immer wieder für Gespräche mit der KESB und anderen Ämtern ins Tessin reisen mussten.
15.08.20: Wir bekommen einen Brief von der KESB. Sie brauchen weitere Unterlagen.
20.08.20: Meine Schwester kontaktiert noch einmal das Sozialamt und gibt Bescheid, dass ich eine Brille brauche. Sie fragt, ob sie diese bezahlen.
20.08.20: Ich will mein Französisch etwas verbessern. Suzanne ist eine gute Bekannte meiner Schwester. Sie lebt in Paris, ihr Sohn ist auch in meinem Alter. Sie haben mich für den Sommer nach Paris eingeladen. Ich mag die Idee sehr, so könnte ich etwas Zeit mit ihnen zu Hause verbringen und Französisch lernen. Doch das geht immer noch nicht. Ich darf nicht ins Ausland.
20.08.20: Wir gehen ins Technorama. Der Freund meiner Schwester erklärt mir die Experimente. Ich bin sehr glücklich heute.  
21.08.20: Meine Schwester schickt die Monatsrechnung des Hortes an das Sozialamt.
22.08.20: Wir gehen wegen meiner Allergien zum Arzt.
24.08.20: Heute gehen wir in die Apotheke und holen meine Medikamente.
24.-28.08.20: Ich bin mit der Schule im Lager.
02.09.20: Der Freund meiner Schwester begleitet mich für Impfungen.  
04.09.20: Meine Schwester schickt die letzte Mahnung ans Sozialamt.
04.09.20: Meine Schwester kontaktiert meine Ärztin und erklärt, dass die Rechnung vom Sozialamt bezahlt werden muss und dass die Ärztin somit noch warten muss.
10.09.20: Meine Schwester begleitet mich für die Impfung.
19.09.20: Meine Schwester und der Freund meiner Schwester treffen sich mit der Schule und lernen andere Eltern kennen.
22.09.20: Wir bekommen einen Brief vom Kinderspital.
06.10.20: Wir kaufen ein ZVV-Jahresabo für mich, damit ich zur Schule gehen kann. Da meine Schule etwas weit entfernt von zu Hause ist, nehme ich das Tram, und dafür brauche ich ein Abo.
14.10.20: Wir gehen heute zu Fielmann für die Brille.
17.10.20: Wir gehen heute wegen meiner Allergien zum Arzt.
19.10.20: Der Freund meiner Schwester begleitet mich zur Impfung.
27.10.20: Die Frau von der Fachstelle Pflegekinder ist heute vorbeigekommen. Sie hat mit meiner Schwester und ihrem Partner über meine Situation und meine Fortschritte gesprochen. Nach den Gesprächen und Interviews mit verschiedenen Ämtern schreiben sie einen «Aufsichtsbericht» über meine aktuelle Situation, den sie für die Stadt Zürich, Soziale Dienste, Fachstelle Pflegekinder, brauchen. Meine Schwester und ihr Partner müssen den Bericht lesen und bestätigen.
27.10.20: Wir gehen heute in die handchirurgische Sprechstunde wegen meiner Hand. Als ich klein war, wurde ich von einer Biene gestochen, und habe seither Probleme mit der Hand.
31.10.20: Meine Schwester schickt die Monatsrechnung des Hortes an das Sozialamt.
31.10.20: Meine Schwester zahlt die Rechnung des Hortes.
04.11.20: Das Migrationsamt schreibt uns und verlangt mehrere Briefe und Unterlagen, die beweisen sollen, wie gut ich in der Schweiz integriert bin. Es ist eine lange Liste, die wir an sie weiterleiten müssen, damit sie mir einen B-Ausweis geben können.
06.11.20: Meine Schwester schickt die Rechnung für meine Allergien ans Sozialamt. Es ist die erste Mahnung.
09.11.20: Meine Schwester kontaktiert meine Krankenkasse und bestellt eine neue Karte.
10.11.20: Wir haben eine Anästhesie-Sprechstunde im Spital.
10.11.20: Ein Freund meiner Familie schreibt einen Brief über meine Integration hier in der Schweiz.
13.11.20: Ich gehe heute zum Schularzt.
14.11.20: Eine Beraterin und der Freund meiner Schwester schreiben einen Brief über meine Integration.
17.11.20: Meine Schule verfasst ein Schreiben mit der Bestätigung meiner Integration – den muss man dann ans Migrationsamt schicken.
24.11.20: Meine Schwester telefoniert mit dem Sozialamt.
24.11.20: Meine Schwester kontaktiert das Schul- und Sportdepartement der Stadt Zürich.
25.11.20: Wir treffen heute meinen Fussballtrainer.
30.11.20: Meine Schwester kontaktiert die Apotheke, um die neue Adresse mitzuteilen, damit sie nicht die Rechnungen weiterhin ins Tessin schicken.  
30.11.20: Meine Schwester schickt die Monatsrechnung meines Hortes ans Sozialamt.
30.11.20: Meine Schwester zahlt die Rechnung des Hortes.
06.12.20: Meine Schwester hat die Bewilligung zur Aufnahme eines Pflegekindes (Das bin ich) erhalten, sie liest den Brief und schickt eine Antwort zurück.
09.12.20: Meine Schwester ruft die Gemeinde im Tessin an und erklärt ihnen wieder meine Situation und meinen neuen Wohnort.
11.12.20: Wir erhalten die Aufenthaltsbewilligung des Migrationsamtes. Meine Schwester schreibt ihnen einen Antwortbrief.
11.12.20: Meine Schwester schickt meine Sport- und Sprachkursrechnung ans Sozialamt.
17.12.20: Sie bezahlt die Rechnung des Hortes.
24.12.20: Es ist Weihnachten. An Weihnachten kochen wir zusammen, singen und erzählen uns Geschichten und am Ende machen alle die Geschenke auf.
31.12.20: Meine Schwester schickt die Monatsrechnung des Hortes ans Sozialamt.

2021 :

01.21 : Ma sœur envoie l'historique du compte du Credit Suisse au service social.
05.01.21 : Ma sœur écrit au service social pour le paiement d'une facture.
21.01.21 : Ma sœur envoie l'historique du compte du Credit Suisse aux services sociaux.
01.02.21 : Je ne me sens pas très bien et ma sœur a pris rendez-vous chez le médecin.
02.02.21 : Aujourd'hui, je vais chez le médecin avec ma sœur.
06.02.21 : Je suis acceptée dans le programme ChagALL et je suis si heureuse !
15.02.21 : J'aime jouer au football et je suis très bon dans ce domaine. Mon équipe prévoit d'aller en Turquie pour y jouer quelques matches. Je ne peux pas y aller à cause de ma carte d'identité.
18.02.21 : Ma sœur et l'ami de ma sœur écrivent un e-mail à la ville de Zurich et aux services sociaux, dans lequel ils décrivent à nouveau ma situation actuelle.
23.02.21 : Ma sœur envoie l'historique de son compte au Credit Suisse aux services sociaux.
01.03.21 : Aujourd'hui, nous avons enfin rejoué au football.
03.03.21 : Aujourd'hui, nous participons à la réunion du manifeste de l'INES.
06.03.21 : Nous allons nous promener sur l'Uetliberg.
07.03.21 : Aujourd'hui, j'ai demandé à ma sœur si nous avions reçu une réponse de l'office des migrations. Nous n'en avons pas encore reçu.
20.03.21 : Première réunion dans le programme ChagALL, j'ai trouvé beaucoup de nouveaux amis*. Les élèves* sont très intéressés par l'apprentissage, tout comme moi.
23.03.21 : Réunion des parents à l'école et ma maîtresse de classe nous a dit que j'avais fait de très grands progrès.
26.03.21 : Ma sœur envoie une facture aux services sociaux.

*MIRSAH offre des conseils juridiques compétents et avantageux sur les questions de droit des étrangers par des juristes spécialisés. L'AOZ remplit des tâches d'aide sociale et de promotion de l'intégration pour les demandeurs d'asile, les réfugiés ainsi que d'autres immigrés. Le programme ChagALL s'adresse aux élèves motivés et doués issus de l'immigration pendant la deuxième année secondaire. ChagALL encourage les jeunes issus de l'immigration qui ont pour objectif de réussir l'examen d'entrée dans un gymnase, une école de culture générale ou une école professionnelle.

Ma sœur, 25 ans
L'ami de ma sœur, 24 ans
Moi, 13 ans
Un ami de la famille
Une conseillère  

2020:

04.01.20: Wir gehen nach Graubünden Ski fahren.
05.01.20: Meine Schwester schreibt ans Sozialamt wegen der Zahlung einer Rechnung.
10.01.20: Wir erhalten einen Brief der Beratungsstelle für Migrations- und
Integrationsrecht *MIRSAH Zürich.
31.01.20: Meine Schwester bezahlt die Rechnung meines Hortes. Sie studiert und hat selber nicht viel Geld. Ich bin traurig, dass sie wegen mir so viel Stress hat.
01.02.20: Es geht mir nicht sehr gut und meine Schwester hat einen Termin beim Arzt vereinbart.
02.02.20: Heute bin ich mit meiner Schwester beim Arzt gewesen.
10.02.20: Der Freund meiner Schwester und ich gehen zur Post, um ein Konto zu eröffnen – Das funktioniert leider nicht, da ich einen F-Ausweis habe.
15.02.20: Meine Schwester schickt einige Rechnungen ans Sozialamt.
18.02.20: Meine Schwester und der Freund meiner Schwester schreiben der Stadt Zürich und den Sozialen Diensten ein E-Mail, in der sie meine aktuelle Situation beschreiben.
21.02.20: Meine Schwester schreibt einen Antrag ans Sozialamt für meine Brille.
29.02.20: Meine Schwester zahlt die nächste Monatsrechnung des Hortes.
01.03.20: Heute spiele ich wieder Fussball. Das tue ich dreimal pro Woche und es macht mir immer grossen Spass!
05.03.20: Meine Schwester begleitet mich für eine Impfung.
05.03.20: Meine Schwester schickt die Rechnung des Labors ans Sozialamt.
18.03.20: Unser Antrag für meine Brille wurde vom Sozialamt nicht akzeptiert. Wir müssen jetzt eine günstigere Variante suchen.
02.04.20: Ich höre meine Mutter am Telefon weinen. Sie weint, weil sie meine kranke Grossmutter nicht besuchen darf. Meine Mutter hat auch einen F-Ausweis. Sie darf damit nicht ins Ausland reisen.
12.04.20: Wir fahren über Ostern nach Immensee zu Bekannten. Wir sitzen im Garten und schauen den Kindern bei der Eiersuche zu.
30.04.20: Meine Schwester schickt die Monatsrechnung des Hortes an das Sozialamt.
07.05.20: Ich erinnere mich, dass meine Freund*innen oft nach Ponte bei Chiasso fahren. Das ist in Italien und nur etwa 10 Minuten entfernt von dort, wo meine Eltern wohnen. Die Freund*innen meiner alten Schule gehen dort oft essen, weil das Essen weniger kostet und sehr gut ist. Ich durfte wegen meines Ausweises nie mitfahren.
18.05.20: Meine Schwester schickt die Mahnung einer Rechnung ans Sozialamt.
18.05.20: Meine Schwester kontaktiert die Arztpraxis und erklärt dort, dass die Rechnung vom Sozialamt bezahlt werden muss.
20.05.20: Kontakt mit der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde KESB – Sie haben sich immer noch nicht bei uns gemeldet und mitgeteilt, ob sie die Dokumente erhalten haben, die wir ihnen geschickt haben.
27.05.20: Meine Schwester kontaktiert das Staatssekretariat für Migration SEM wegen meines Kantonswechsels. 03.06.20: Meine Schwester schickt die Mahnung der Arztpraxis an das Sozialamt.
11.06.20: Meine Schwester und ich gehen zum Bevölkerungsamt. Meine Schwester meldet mich beim Bevölkerungsamt der Stadt Zürich an.
17.06.20: Meine Schwester schickt die Rechnungen meiner Sportkurse ans Sozialamt.
20.06.20: Der Freund meiner Schwester schickt die Rechnung der Krankenkasse ans Sozialamt.
30.06.20: Meine Schwester schickt die Monatsrechnung des Hortes ans Sozialamt.
10.07.20: Meine Schwester schickt die Mahnung einer Rechnung ans Sozialamt.
10.07.20: Meine Schwester kontaktiert die Arztpraxis und versucht zu erklären, dass die Rechnung vom Sozialamt bezahlt werden muss. Die Arztpraxis soll bitte noch warten und uns keine Mahnungen mehr schicken.
15.07.20: Meine Schwester beantragt die Kulturlegi für mich.
17.07.20: Meine Schwester telefoniert mit der AOZ.
18.07.20: Meine Schwester begleitet mich heute zum Optiker.
18.07.20: Meine Schwester schickt die Rechnung der Krankenkasse ans Sozialamt.
20.07.20: Ich erinnere mich, dass ich vor genau einem Jahr hier zu meiner Schwester und dem Freund meiner Schwester gezogen bin. Diese Entscheidung war eine schwierige Entscheidung, weil sie nicht nur von uns abhing. Diese Entscheidung musste zuerst von beiden Kantonen (Tessin und Zürich) und dann vom SEM bestätigt werden, da ich mit meinem Ausweis nicht frei umziehen darf. So viele zusätzliche Besprechungen mit verschiedenen Ämtern, nur, weil ich diesen Ausweis habe.
24.07.20: Ich möchte in den Europapark. Doch der ist in Deutschland und ich darf nicht raus aus der Schweiz.
31.07.20: Meine Schwester schickt die Monatsrechnung von meinem Hort an die AOZ.
04.08.20: Meine Schwester telefoniert mit dem Sozialamt. 08.08.20: Wir gehen zusammen in den Zoo.
10.08.20: Die Eltern meines besten Freundes gehen im Sommer immer in ihr «Hüsli» in Frankreich. Ich will mitgehen, aber das geht immer noch nicht.
12.08.20: Ich erinnere mich, wie wir vor einem Jahr immer wieder für Gespräche mit der KESB und anderen Ämtern ins Tessin reisen mussten.
15.08.20: Wir bekommen einen Brief von der KESB. Sie brauchen weitere Unterlagen.
20.08.20: Meine Schwester kontaktiert noch einmal das Sozialamt und gibt Bescheid, dass ich eine Brille brauche. Sie fragt, ob sie diese bezahlen.
20.08.20: Ich will mein Französisch etwas verbessern. Suzanne ist eine gute Bekannte meiner Schwester. Sie lebt in Paris, ihr Sohn ist auch in meinem Alter. Sie haben mich für den Sommer nach Paris eingeladen. Ich mag die Idee sehr, so könnte ich etwas Zeit mit ihnen zu Hause verbringen und Französisch lernen. Doch das geht immer noch nicht. Ich darf nicht ins Ausland.
20.08.20: Wir gehen ins Technorama. Der Freund meiner Schwester erklärt mir die Experimente. Ich bin sehr glücklich heute.  
21.08.20: Meine Schwester schickt die Monatsrechnung des Hortes an das Sozialamt.
22.08.20: Wir gehen wegen meiner Allergien zum Arzt.
24.08.20: Heute gehen wir in die Apotheke und holen meine Medikamente.
24.-28.08.20: Ich bin mit der Schule im Lager.
02.09.20: Der Freund meiner Schwester begleitet mich für Impfungen.  
04.09.20: Meine Schwester schickt die letzte Mahnung ans Sozialamt.
04.09.20: Meine Schwester kontaktiert meine Ärztin und erklärt, dass die Rechnung vom Sozialamt bezahlt werden muss und dass die Ärztin somit noch warten muss.
10.09.20: Meine Schwester begleitet mich für die Impfung.
19.09.20: Meine Schwester und der Freund meiner Schwester treffen sich mit der Schule und lernen andere Eltern kennen.
22.09.20: Wir bekommen einen Brief vom Kinderspital.
06.10.20: Wir kaufen ein ZVV-Jahresabo für mich, damit ich zur Schule gehen kann. Da meine Schule etwas weit entfernt von zu Hause ist, nehme ich das Tram, und dafür brauche ich ein Abo.
14.10.20: Wir gehen heute zu Fielmann für die Brille.
17.10.20: Wir gehen heute wegen meiner Allergien zum Arzt.
19.10.20: Der Freund meiner Schwester begleitet mich zur Impfung.
27.10.20: Die Frau von der Fachstelle Pflegekinder ist heute vorbeigekommen. Sie hat mit meiner Schwester und ihrem Partner über meine Situation und meine Fortschritte gesprochen. Nach den Gesprächen und Interviews mit verschiedenen Ämtern schreiben sie einen «Aufsichtsbericht» über meine aktuelle Situation, den sie für die Stadt Zürich, Soziale Dienste, Fachstelle Pflegekinder, brauchen. Meine Schwester und ihr Partner müssen den Bericht lesen und bestätigen.
27.10.20: Wir gehen heute in die handchirurgische Sprechstunde wegen meiner Hand. Als ich klein war, wurde ich von einer Biene gestochen, und habe seither Probleme mit der Hand.
31.10.20: Meine Schwester schickt die Monatsrechnung des Hortes an das Sozialamt.
31.10.20: Meine Schwester zahlt die Rechnung des Hortes.
04.11.20: Das Migrationsamt schreibt uns und verlangt mehrere Briefe und Unterlagen, die beweisen sollen, wie gut ich in der Schweiz integriert bin. Es ist eine lange Liste, die wir an sie weiterleiten müssen, damit sie mir einen B-Ausweis geben können.
06.11.20: Meine Schwester schickt die Rechnung für meine Allergien ans Sozialamt. Es ist die erste Mahnung.
09.11.20: Meine Schwester kontaktiert meine Krankenkasse und bestellt eine neue Karte.
10.11.20: Wir haben eine Anästhesie-Sprechstunde im Spital.
10.11.20: Ein Freund meiner Familie schreibt einen Brief über meine Integration hier in der Schweiz.
13.11.20: Ich gehe heute zum Schularzt.
14.11.20: Eine Beraterin und der Freund meiner Schwester schreiben einen Brief über meine Integration.
17.11.20: Meine Schule verfasst ein Schreiben mit der Bestätigung meiner Integration – den muss man dann ans Migrationsamt schicken.
24.11.20: Meine Schwester telefoniert mit dem Sozialamt.
24.11.20: Meine Schwester kontaktiert das Schul- und Sportdepartement der Stadt Zürich.
25.11.20: Wir treffen heute meinen Fussballtrainer.
30.11.20: Meine Schwester kontaktiert die Apotheke, um die neue Adresse mitzuteilen, damit sie nicht die Rechnungen weiterhin ins Tessin schicken.  
30.11.20: Meine Schwester schickt die Monatsrechnung meines Hortes ans Sozialamt.
30.11.20: Meine Schwester zahlt die Rechnung des Hortes.
06.12.20: Meine Schwester hat die Bewilligung zur Aufnahme eines Pflegekindes (Das bin ich) erhalten, sie liest den Brief und schickt eine Antwort zurück.
09.12.20: Meine Schwester ruft die Gemeinde im Tessin an und erklärt ihnen wieder meine Situation und meinen neuen Wohnort.
11.12.20: Wir erhalten die Aufenthaltsbewilligung des Migrationsamtes. Meine Schwester schreibt ihnen einen Antwortbrief.
11.12.20: Meine Schwester schickt meine Sport- und Sprachkursrechnung ans Sozialamt.
17.12.20: Sie bezahlt die Rechnung des Hortes.
24.12.20: Es ist Weihnachten. An Weihnachten kochen wir zusammen, singen und erzählen uns Geschichten und am Ende machen alle die Geschenke auf.
31.12.20: Meine Schwester schickt die Monatsrechnung des Hortes ans Sozialamt.

2021 :

01.21 : Ma sœur envoie l'historique du compte du Credit Suisse au service social.
05.01.21 : Ma sœur écrit au service social pour le paiement d'une facture.
21.01.21 : Ma sœur envoie l'historique du compte du Credit Suisse aux services sociaux.
01.02.21 : Je ne me sens pas très bien et ma sœur a pris rendez-vous chez le médecin.
02.02.21 : Aujourd'hui, je vais chez le médecin avec ma sœur.
06.02.21 : Je suis acceptée dans le programme ChagALL et je suis si heureuse !
15.02.21 : J'aime jouer au football et je suis très bon dans ce domaine. Mon équipe prévoit d'aller en Turquie pour y jouer quelques matches. Je ne peux pas y aller à cause de ma carte d'identité.
18.02.21 : Ma sœur et l'ami de ma sœur écrivent un e-mail à la ville de Zurich et aux services sociaux, dans lequel ils décrivent à nouveau ma situation actuelle.
23.02.21 : Ma sœur envoie l'historique de son compte au Credit Suisse aux services sociaux.
01.03.21 : Aujourd'hui, nous avons enfin rejoué au football.
03.03.21 : Aujourd'hui, nous participons à la réunion du manifeste de l'INES.
06.03.21 : Nous allons nous promener sur l'Uetliberg.
07.03.21 : Aujourd'hui, j'ai demandé à ma sœur si nous avions reçu une réponse de l'office des migrations. Nous n'en avons pas encore reçu.
20.03.21 : Première réunion dans le programme ChagALL, j'ai trouvé beaucoup de nouveaux amis*. Les élèves* sont très intéressés par l'apprentissage, tout comme moi.
23.03.21 : Réunion des parents à l'école et ma maîtresse de classe nous a dit que j'avais fait de très grands progrès.
26.03.21 : Ma sœur envoie une facture aux services sociaux.

*MIRSAH offre des conseils juridiques compétents et avantageux sur les questions de droit des étrangers par des juristes spécialisés. L'AOZ remplit des tâches d'aide sociale et de promotion de l'intégration pour les demandeurs d'asile, les réfugiés ainsi que d'autres immigrés. Le programme ChagALL s'adresse aux élèves motivés et doués issus de l'immigration pendant la deuxième année secondaire. ChagALL encourage les jeunes issus de l'immigration qui ont pour objectif de réussir l'examen d'entrée dans un gymnase, une école de culture générale ou une école professionnelle.

Contexte
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